Botox gegen Haarausfall

Botox gegen Haarausfall

Unser äußeres Erscheinungsbild wird durch unsere Haare entscheidend mitgeprägt. Ob langes oder kurzes Haar, Mann oder Frau – fast jeder findet gesunde schöne Haare attraktiv und sexy. Alleine in Deutschland jedoch leiden etwa 20 Mio. Menschen unter Haarausfall, und versuchen geeignete Pillen oder Tinkturen gegen Haarausfall zu finden.

Die Stiftung Warentest nahm diverse Präparate gegen Haarausfall unter die Lupe; mit dem Ergebnis dass von 21 getesteten Mitteln lediglich 2 den Haarausfall zumindest in Ansätzen verzögern können. Die möglichen Nebenwirkungen sind dabei allerdings erheblich.

 

Sehr häufig entsteht Haarausfall auf Basis einer erblichen Überempfindlichkeit der Haarwurzeln gegen DHT. Ausgelöst wird die übermäßige Anlagerung diese Hormonderivats durch starke Dauerverspannungen der Kopfhautmuskulatur. Durch diese von uns häufig völlig unbemerkte Anspannung werden Blut-, Sauerstoff- und Nährstoffversorgung hin zur Haarwurzelzelle so stark reduziert, dass die normalen biologischen Prozesse nicht mehr vollständig ablaufen können. DHT lagert sich in der Haarwurzel an. Die Haarwurzeln verhornen, das Haar verkümmert und fällt schließlich aus.

Gegen die dem zugrunde liegende Verspannung der Kopfhautmuskulatur kann gezielt vorgegangen werden. Seit bald 30 Jahren wird das Muskelrelaxans Botulinumtoxin (häufig auch nur Botox genannt) nicht nur in der Medizin und seit wenigen Jahren auch in der Schönheitsmedizin als Schönheits-Spritze eingesetzt, sondern es wird schon lange auch bei chronischen Kopfschmerzen, Muskelkrankheiten, Schiefhals, Schielfehler und gegen Muskel-Spastiken sehr erfolgreich angewendet. Selbst starke Migräneanfälle kann diese Substanz verhindern. Das Präparat Botulinumtoxin (Ein Markenname: Botox) verhindert, daß der Botenstoff Acetylcholin in der Muskelendplatte freigesetzt wird und die Reizsignale (z.B. bei Streß) die Muskeln verspannen.

Wird Botulinumtoxin / Botox direkt in den betroffen Muskel injiziert, so kann das Acetylcholin nicht ausgeschüttet werden und an die Muskelfaser den häufig sogar schmerzhaften Befehl, sich zusammen zu ziehen, auslösen. Der Muskel wird entspannt, die Durchblutung des Haarbodens kann wieder ganz normal stattfinden, die Haarwurzeln erhalten wieder Sauerstoff und die im Blut erhaltenen Nährstoffe, die sie für ihr Wachstum brauchen.

Die „Botox-Spritze gegen Haarausfall“ darf nur von erfahrenen Fachärzten durchgeführt werden. Ein ausgebildeter Facharzt kann sogar die Triggerpunkte (schmerzhafte Knötchen und Verhärtungen an der Kopfhautmuskulatur) ertasten und in diese Punkte die Botox-Spritze ansetzen; mit entsprechend möglicher, noch besserer Wirkung. Eine spürbare Entspannung setzt in der Regel bereits nach wenigen Tagen nach der Therapie ein. Dieser entspannende Effekt hält in etwa 4-7 Monate vor.

Um eine langanhaltende Wirkung von bis über 2 Jahren zu erzielen, sollte diese Therapie noch 1-2 mal im Abstand von 4-7 Monaten wiederholt werden. Bereits nach der ersten Therapiesitzung der Botox-Spritze verschwinden meist schon die Symptome wie Jucken, Brennen, Spannen der Kopfhaut. Ein Stoppen des Haarausfalls kann nach 2-3 Monaten bereits eintreten. Bereits ausgefallenes Haar kann, bei rechtzeitiger Behandlung, wieder nachwachsen.

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